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Bewohnerin Elke.

Lebensfreude trotz schwerer Krankheit

Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste neurologische Erkrankung, die bei jungen Erwachsenen zu bleibender Behinderung und frühzeitiger Pflegebedürftigkeit führt. Unsere Bewohnerin Elke ist eine von rund 13.500 Betroffenen in Österreich. Die symptomatische Behandlung der Krankheit folgt im Haus der Barmherzigkeit einem ganzheitlichen Konzept aus Pflege, Medizin, Therapie und Sozialberatung.

Konzentriert schwingt Zaklina den Pinsel und betont Elkes Augen mit dunkelblauem Lidschatten. Elke liebt die kurzen Make-Up-Einheiten mit ihrer Bezugspflegerin – seit sieben Jahren sind diese Bestandteil ihres Alltags. So lange lebt Elke schon auf der Station Lazarus im HB Pflegekrankenhaus Seeböckgasse. Seit dem Zeitpunkt, als die Multiple-Sklerose, die vor 16 Jahren bei ihr diagnostiziert wurde, ein selbständiges Leben nicht mehr zuließ.

Bezugspflegerin Zaklina schminkt Bewohnerin Elke.

 

Die Krankheit mit den tausend Gesichtern.

Elke ist damit eine von 13.500 ÖsterreicherInnen, die von der neurologischen Erkrankung betroffen sind. Nicht umsonst wird die Krankheit, bei der das körpereigene Immunsystem die Hüllschicht der Nerven in Gehirn und Rückenmark angreift und entzündliche Reaktionen auslöst, als Krankheit mit den 1000 Gesichtern bezeichnet. Seh-, Schluck- und Sprechstörungen, Gehbehinderung und Lähmungen, Schmerzen, extreme Müdigkeit, Krampfanfälle und starkes Zittern, Depressionen, epileptische Anfälle, Denk- und Gefühlsstörungen – die Symptome können bei Multipler Sklerose gänzlich unterschiedlich sein. Allen gemein sind aber radiologische und neurologische Charakteristika, im Vordergrund steht dabei die entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Während die Ursache der Krankheit weiterhin unbekannt ist, weiß man mittlerweile jedoch schon einiges über den Verlauf: Die häufigste Form ist die remittierend schubförmige MS (RMS). In unterschiedlichen Abständen kommt es dabei immer wieder zum Auftreten neurologischer Beschwerden von unterschiedlicher Dauer, dazwischen erholen sich die Betroffenen oft weitgehend. Bei der sekundär progredienten MS (SPMS) beginnt die Erkrankung ebenfalls schubförmig, geht dann jedoch in eine Phase der kontinuierlichen Verschlechterung über, während sich die Krankheit bei der primär progredienten MS (PPMS) von Beginn an mit kontinuierlich schlechter werdenden Symptomen zeigt.

Lebensfreude erhalten.

Meist treten die ersten Symptome zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf. Elke ist 36, als die Diagnose ihr Leben von einem Tag auf den anderen verändert. Bald kann die lebenslustige Frau ihren beruflichen Tätigkeiten als Journalistin und Model nicht mehr nachgehen, muss ihr gewohntes Leben hinter sich lassen und wird zum Pflegefall. Für zusätzliches Leid sorgt der Tod des geliebten Vaters. Halt, Trost und Hilfe findet Elke schließlich im Haus der Barmherzigkeit. Auf der MS Spezialstation Lazarus behandelt hier ein interdisziplinäres Team aus Pflege, Medizin, Therapie und Sozialberatung Betroffene nach einem ganzheitlichen Konzept. Die Ziele sind vielfältig: Unsere MitarbeiterInnen geben tagtäglich ihr Bestes, um die Bewegungs-, Handlungs- und Kommunikationsfähigkeiten ihrer PatientInnen zu fördern, Beschwerden zu lindern und einen Alltag in familiärer Atmosphäre und Normalität zu ermöglichen. Ein würdevolles Leben mit bestmöglicher Lebensqualität steht dabei im Fokus. „Man muss das Positive sehen, aber es dauert seine Zeit, bis einem das gelingt“, erklärt Elkes Bezugspflegerin Zaklina Djordjevic. Die Pflegeassistentin hält den Erhalt von Lebensfreude für essentiell. Für Elke bedeutet Lebensfreude, geschminkt zu werden. Ihre tägliche Tasse heiße Schokolade. Oder in ihrem Spezialrollstuhl mobil zu bleiben.

Mit dem Verlust alltäglicher Fähigkeiten verlieren die Erkrankten oft ihre Freude am Leben. Unser Herzensanliegen ist es, unseren PatientInnen bei der Bewältigung ihres Schicksals zur Seite zu stehen und Lebensqualität zu schenken. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung!

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hdb

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