Hospiz Camillus eröffnet im HB Pflegekrankenhaus Seeböckgasse
Vergangenen Mittwoch eröffnete das Haus der Barmherzigkeit sein erstes Hospiz in Wien und schließt damit eine weitere Versorgungslücke. Das vom Fonds Soziales Wien geförderte stationäre Hospiz Camillus im Pflegekrankenhaus Seeböckgasse bietet seit September diesen Jahres acht Plätze für Menschen mit unheilbaren Erkrankungen.
Der Fokus des Hospiz liegt auf der interdisziplinären und empathischen Begleitung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase und ihren Angehörigen. Roland König, Institutsdirektor des HB, betont: "Unser erstes Wiener Hospiz soll Menschen in ihrer letzten Lebensphase ganzheitlich begleiten. Mit unserem professionellen Team und einer klaren Haltung tragen wir dazu bei, dass unheilbar Kranke bis zuletzt in Würde und mit Respekt leben können." Ziel des Hospiz Camillus sei es, die Lebensqualität trotz schwerer Krankheit bis zuletzt zu bewahren, so König.
Auch Josef Grünwidl, der ernannte Erzbischof von Wien, zeigte sich erfreut über das erweiterte Angebot im Haus der Barmherzigkeit und sprach vor Ort einen Segen für unsere Mitarbeitenden und Bewohner*innen."Der Mensch soll an der Hand eines Menschen und nicht durch die Hand eines Menschen sterben. Als Kirche sind wir bemüht das Leben vom Anfang bis zum Ende zu schützen. Schön, dass hier im neu eröffneten Hospiz das Leben bis zum letzten Atemzug in Würde ermöglicht wird", so Grünwidl.
Wichtiger Baustein für Hospizversorgung in Wien
Die Stadt Wien habe die Kapazitäten im Hospizbereich in Wien in den vergangenen Monaten stark ausgebaut, betonte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker im Zuge der Eröffnung. "Die Plätze hier im Hospiz Camillus sind ein wichtiger Baustein in der Umsetzung des Hospiz- und Palliativfondsgesetzes und ein Beweis, dass Wien in diesem Bereich eine Vorreiterrolle einnimmt. Es freut mich, dass wir nach dem Kinderhospiz FRIDOLINA eine weitere Einrichtung mit dem Haus der Barmherzigkeit eröffnen können. Das Haus der Barmherzigkeit und seine Mitarbeiter*innen zeigen täglich, was es heißt, Menschlichkeit zu leben", so Hacker.
"Mit dem Hospiz Camillus entsteht ein Ort, an dem Menschen in ihrer letzten Lebensphase jene Zuwendung und professionelle Pflege und Betreuung finden, die sie brauchen. Als Fonds Soziales Wien ist es unser Ziel, das Netz der Hospiz- und Palliativversorgung weiter auszubauen und gemeinsam mit Partnerorganisationen wie dem Haus der Barmherzigkeit Angebote sicherzustellen, die Würde und Lebensqualität bis zuletzt ermöglichen. Dass wir dieses Hospiz nun in Wien eröffnen können, ist ein wichtiger Schritt für eine menschliche und gut erreichbare Hospiz- und Palliativversorgung in unserer Stadt und eine wichtige Erweiterung des Angebots im stationären Hospizbereich", so Monika Badilla, stellvertretende Geschäftsführerin und Leiterin Strategie Pflege und Betreuung im Fonds Soziales Wien.
Geborgenheit und bestmögliche Begleitung
Das Hospiz Camillus verfügt über acht Einzelzimmer sowie einen großzügigen Aufenthaltsbereich mit begrünter Terrasse. Für die bestmögliche Begleitung der Bewohner*innen und der Angehörigen sorgt ein interdisziplinäres Betreuungsteam aus Medizin, Pflege und Therapie mit langjähriger palliativer Erfahrung. Das Wohnkonzept von Camillus orientiert sich an einem Pfad durch ein Weizenfeld, als Symbol für den Zyklus des Lebens. Warme Farben und eine gemütliche Atmosphäre sollen Geborgenheit vermitteln. Der Name des Hospiz ist an Camillus von Lellis, den Schutzpatron der Kranken, angelehnt.
"Camillus ist gewissermaßen die Krönung der palliativen Expertise, die unser interdisziplinäres Team aufgebaut hat", betont Carina Thallinger, die in ihrer Funktion als Stationsleitung von St. Christoph auch die pflegerische Verantwortung für das Hospiz Camillus übernimmt und gemeinsam mit Peter Goldenits, stellvertretender Ärztlicher Leiter HB Seeböckgasse, am 10. Dezember 2025 im Zuge der Eröffnung das Hospiz vorstellte.
Foto-Credit: Martin Hörmandinger/APA













