Stadtheim freut sich über neue Pflegedienstleiterin
Die neue Pflegedienstleiterin Danijela Friedrich will gemeinsam mit ihrem Team die Pflegethemen im HB Stadtheim weiter voranbringen. Mit einer über 25-jährigen Berufserfahrung ist die zweifache Mutter hierfür bestens gerüstet. Als ehrenamtliche Feuerwehrfrau nimmt sie es mit umgestürzten Bäumen bis hin zu Schlangen im Amazon-Paket auf.
Das Haus der Barmherzigkeit lernte Danijela Friedrich vor 18 Jahren kennen, als sie ein einmonatiges Praktikum im HB Seeböckgasse im Zuge der Nostrifizierung ihrer Ausbildung absolviere. Bereits die Lebensgefährtin ihres Schwiegervaters hatte hier bis zur Pensionierung gearbeitet. „Ich kann mich noch erinnern, wie sie vom Haus der Barmherzigkeit geschwärmt hat und wie zufrieden sie hier war“, so Friedrich, die diesen Eindruck auch bestätigen kann.
Der weitere Berufsweg führte sie in die Langzeitpflege im Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser, wo sie ab 2012 die Teamleitung im Ambulanzbereich und die Leitung verschiedener Stationen übernahm. Vor etwas mehr als 5 Jahren übernahm sie die Stationsleitung im Betreuungszentrum im Haus Rosenberg in Hietzing, wo sie auch gemeinsam mit einer Kollegin das Kompetenzteam Demenz leitete. „Es war einer der schönsten Abteilungen, in denen ich bisher gearbeitet habe“, so Friedrich. Und das, obwohl der Betreuungsbedarf und die Herausforderungen mit dem Schwerpunkt auf Bewohner*innen mit demenzieller Erkrankung und Verhaltensveränderungen sehr hoch waren. „Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, was alles möglich ist, wenn man sich mit den Bewohner*innen individuell und intensiv beschäftigt.“
Auswirkung von Führungsverhalten auf die Arbeitszufriedenheit
2020 begann sie ihr Studium der angewandten Pflegewissenschaften mit Schwerpunkt Pflegemanagement, das sie in wenigen Monaten abschließen wird. In ihrer Masterarbeit beschäftigt sie sich mit einem Thema, das ihr besonders am Herzen liegt, nämlich welche Auswirkung das Führungsverhalten auf die Arbeitszufriedenheit und die Motivation von Mitarbeiter*innen in der Langzeitpflege hat. In Interviews mit Pfleger*innen aus verschiedenen Bereichen hat sie erforscht, was zum Beispiel ein gutes Vertrauensverhältnis auf Augenhöhe, die Einbindung von Mitarbeiter*innen, Empathie und Zuhören sowie Transparenz bewirken kann. Dass Bedürfnisse wahrgenommen werden und auf sie eingegangen wird, ist für Friedrich besonders wichtig: „Das hat auch Auswirkung auf das Wohl der Bewohner*innen und die Zufriedenheit der Angehörigen. Denn sie fühlen sich erst dann wohl, wenn es auch den Mitarbeiter*innen gut geht.“
Aus diesem Grund setzt die neue Pflegedienstleiterin einen ihrer Schwerpunkte auf den Aufbau und die Vertiefung des Teams und des Teamspirits im Stadtheim. Vor allem während der letzten zwei Jahre hat der Zusammenhalt ihrer Meinung nach eine wichtige Rolle gespielt, um gut durch die herausfordernde Zeit zu kommen. Bei der Weiterentwicklung der Pflege will sie die Mitarbeiter*innen verstärkt einbinden und den Austausch mit und unter den Angehörigen fördern.
Erfahrungen damit, was guter Teamzusammenhalt und Führung schaffen kann, macht sie seit 2017 auch als Feuerwehrfrau bei der freiwilligen Feuerwehr Oberwaltersdorf. Wenn es die Zeit zulässt, rückt sie weiterhin bei Notfällen in der Nachbarschaft aus. Die Einsatzgründe reichen von Unwetterschäden – wie Kellerüberflutungen und umgestürzte Bäume – seltener Verkehrsunfällen bis hin zu Tierrettungen. „Wir hatten schon die berühmte Katze am Baum, einen Schwan im zugefrorenen See, das Wespennest im Dachstuhl und die Schlange, die irrtümlich im Amazon-Paket mit zugestellt wurde.“