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Nadja Ernhofer - Ein bewegtes Leben

Immer in Bewegung bleiben

Wie therapeutische Maßnahmen unsere Bewohner*innen fit halten und mobilisieren.

Seit Monaten wiederholt sich auf Station Restituta ein Ritual, auf das sich viele Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen der Station täglich freuen: Dann streckt Nadja beherzt ihre Arme in Richtung Handlauf, packt kräftig an und erhebt sich mit der Hilfe ihrer Bezugspflegerin, DGKP Mariann, aus ihrem Rollstuhl, um eine Kniebeuge nach der anderen durchzuführen. Beachtlich ist das nicht nur aufgrund der Tatsache, dass unsere Bewohnerin heuer ihren 97. Geburtstag feierte, sondern auch, weil Nadja bei ihrem Einzug vor einem knappen Jahr noch einen ganz anderen Eindruck machte: „Als wir Nadja auf unserer Station willkommen hießen, war sie bettlägerig, immobil und sehr in sich gekehrt“, erinnert sich Mariann. „Wir hatten das Gefühl, ihr Lebenswille war gebrochen, sie wirkte sehr traurig und resigniert.“ Verantwortlich dafür – ein schwerer Schicksalsschlag: Nachdem unsere Bewohnerin schon früh ihren Mann verloren hatte, musste sie vor einem Jahr auch einen ihrer zwei Söhne zu Grabe tragen.

Im Zentrum: Beziehungsarbeit

„Mit sehr viel Beziehungsarbeit ist es uns aber gemeinsam gelungen, Nadja wieder Schritt für Schritt zurück ins Leben zu holen“, freut sich Pflegeberaterin Karin. Oder auch Biss für Biss – denn die Lebensfreude kehrte anfänglich mit dem Umstieg von Breikost auf feste Nahrung zurück. „Nachdem Nadja dank therapeutischer Unterstützung unserer Logopädin ihre Schluckstörung bewältigen konnte, servierten wir ihr gleich ihr Lieblingsessen – Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat – in kleinen Stücken. Es war eine Freude zu sehen, mit wie viel Appetit sie dieses genoss“, so Karin Haubenwaller. Auch Nadjas Medikation wurde überprüft und adaptiert. Stück für Stück öffnete sich die Wienerin ab da ihrem neuen Umfeld gegenüber und erzählte aus ihrem Leben, in dem eine Sache immer eine zentrale Rolle spielte: Sport.

Ein bewegtes Leben

„Ich war schon als Kind sehr sportlich und habe mir alles selbst beigebracht, von Schwimmen, über Schifahren bis zum Eislaufen“, erinnert sich Nadja. „Ich wollte sogar zum Zirkus!“ Aus der Karriere in der Manege wurde aufgrund elterlicher Bedenken zwar nichts, dafür ging es zum Turnverein. Und auch später führte unsere Bewohnerin immer ein im wahrsten Sinne des Wortes bewegtes Leben. „Umso schöner ist es jetzt, dass diese Bewegung zurückkehrt“, betont Pflegerin Mariann. Heute gilt die zweifache Großmutter als Sonnenschein der Station und unterhält mit ihrem Humor das gesamte Team sowie Bewohnerin Margarethe. Die beiden Damen sind mittlerweile enge Freundinnen und verabschieden sich jeden Abend mit den Worten: „Schlaf gut und bleib gesund, ich brauch dich noch lange!“

Nadja Ernhofer bei ihren täglichen Kniebeugen
Nadja Ernhofer macht eine Kniebeuge aus dem Rollstuhl heraus
Nadja Ernhofer steht nach ihrer Kniebeuge
Nadja mit ihrer Betreuerin Mariann
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Mehr Lebensfreude durch Bewegung

Bewegung ist im Alter eine wichtige Ressource für Lebenskraft. Das Ziel unseres interdisziplinären Teams ist es, dass unsere Bewohner*innen so lange wie möglich mobil bleiben oder in bestimmten Fällen wieder werden – wie Nadja.

Mit den Kniebeugen kehrte auch die Lebensfreude zurück. Täglich ist unsere Bewohnerin Nadja mit Unterstützung unseres Teams sportlich aktiv. „Das regelmäßige Training kräftigt die Muskulatur“, erläutert Karin. „Als Nadja zu uns kam, haben wir zunächst mit Rollstuhl-Gymnastik begonnen, zum Beispiel mit Schulterkreisen.“ Auch Radfahren im Bett zählt zu Nadjas neuen Hobbies. „Das habe ich ihr einmal vorgeschlagen und schon streckte sie ihre Beine kerzengerade in die Luft“, erinnert sich unsere Pflegeberaterin, die ihren Augen kaum traute. Auch Pflegeassistent Stipan hält als zertifizierter Kinästhetikanwender die rüstige 97-Jährige in Bewegung und führt mit ihr Balanceübungen durch. Selbständig stehen kann Nadja dank der regelmäßigen Therapie nun schon. Nächstes Ziel? „Mit dem Rollator gehen“, stellt sie freudig in Aussicht. Wir sind uns sicher, dass ihr auch das gelingt!

Eine Kombination aus verschiedenen Pflege- und Therapiekonzepten half Nadja dabei, sich wieder fitter und wohler zu fühlen. Bitte helfen Sie uns dabei, unseren Bewohner*innen weiter Hoffnung zu schenken!

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Unsere Bewohnerin Katja bei ihren täglichen Kniebeugen.

hdb

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