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Foto: jarmoluk

Forschung zu Inklusiver Krebsvorsorge

Innerhalb der Disability Studies Austria und der Arbeitsgruppe und Kooperationsplattform DiStA wird sich seit 2009 mit komplexen Konstitutions-, Benennungs- sowie sozialen Zuweisungs- und Ausgrenzungsprozessen auseinandergesetzt. Innerhalb der Forschungen stehen Menschen im Vordergrund, welche der Kategorie Behinderung zugeordnet werden. 

Auch das Haus der Barmherzigkeit ist in Kooperation mit der Arbeitsgruppe "Intellektuelle Beeinträchtigungen" der Universität Wien an einer Studie zur Inklusiven Krebsvorsorge beteiligt. Hierbei soll geklärt werden, was es braucht, um Gleichberichtigung in der Gesundheitsvorsorge zu gewährleisten, was Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen (IB) daran hindert, an der Krebsvorsorge teilzunehmen und welche Faktoren gefördert werden müssen, um einen leichten Zugang zur Krebsvorsorge zu ermöglichen.

Raum für Gleichberichtigung

Gemeinsam mit der Abteilung für Klinische Forschung im Pflegekrankenhaus Seeböckgasse gründetete Priv.-Doz.in Mag.a Dr.in Elisabeth Lucia Zeilinger an der Fakultät für Psychologie die Arbeitsgruppe Intellektuelle Beeinträchtigungen, um psychologische, soziale und strukturelle Faktoren im Zusammenhang mit Menschen mit Intellektuellen Beeinträchtigungen (IB) zu erforschen. Die Leitung der Projekte liegt demnach sowohl an der Universität Wien als auch im Haus der Barmherzigkeit. Dank der Kooperation, Grants der "Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie" und einer Förderung des "Fonds der Stadt Wien für interdisziplinäre Krebsforschung" können zwei Projekte zur Inklusiven Krebsvorsorge umgesetzt werden. Beide erheben Daten über die Teilnahme von Menschen mit IB an Krebsvorsorgeuntersuchungen und ermitteln Faktoren, die mit einer solchen Teilnahme in Verbindung stehen. "Informationen informieren. Auch in leichter Sprache", ist beispielsweise eine der vielen Rückmeldungen der Teilnehmenden.

Grund und Ausgangspunkt beider Forschungen ist die erhöhte Lebenserwartung von Menschen mit IB und die gleichzeitig hohe Sterblichkeit durch Krebserkrankungen. Hierbei stehen nicht nur beeinträchtigte Personen, sondern auch deren Betreeungspersonen im Vordergrund. Als Forschungsmethoden werden Interviews und Fokusgruppen herangezogen. Ziel ist es, Voraussetzungen und Bedürfnisse für einen gleichberechtigten Zugang zu Gesundheitsversorgung zu identifizieren und Daten zu gewinnen. Es erfolgen Handlungsempfehlungen an Politik, Gesundheitspersonal, Menschen mit IB und Interessierte.

Projekte zur Darmkrebs- und Brustkrebsvorsorge

Darmkrebs gehört momentan zu den häufigsten Krebsarten und krebsbedingten Todesursachen. Dennoch gibt es kein bundesweit organisiertes Vorsorgeprogramm, dafür aber Initiativen zur Entwicklung eines österreichischen Darmkrebs-Vorsorgeprogramms. Außerdem existieren Pilotprojekte mit verschiedenen Ansätzen in Vorarlberg und im Burgenland. 

Beim Brustkrebs hat sich bisher mehr getan: 2014 wurde ein kostenloses Früherkennungsprogramm eingeführt, um eine Verbesserung von Heilungschancen und eine Verringerung der Sterblichkeitsrate von Brustkrebs zu erzielen. Alle in Österreich versicherten Frauen zwischen 45 und 74 Jahren erhalten alle zwei Jahre ein Einladungsschreiben. Das Screening besteht auch einer Mammographie und einem möglichen Ultraschall. Das Angebot wird allerdings von nur 41% der Frauen genutzt - von Frauen mit IB gibt es in Österreich keine Daten.

Arbeitsgruppe „Intellektuelle Beeinträchtigungen“ an der Fakultät für Psychologie der Universität Wien

Vorstellung der Arbeitsgruppe "Intellektuelle Beeinträchtigungen"

Das Team wird von Priv.-Doz.in Mag.a Dr.in Elisabeth Lucia Zeilinger geleitet. Theresa Wagner ist hauptverantwortlich für die wissenschaftliche Umsetzung der beiden beschriebenen Projekte, behandelt diese im Rahmen ihrer Dissertation und ist Autorin dieses Textes. Alma Herscovici und Amelie Fuchs unterstützen als Projektmitarbeiterinnen die Durchführung der Projekte. Außerdem gibt es Unterstützung laufend von Praktikant*innen. Darüber hinaus sind Sebastian Kabas, Mara Hilbert und Johannes Polwin Teil des Teams.

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Arbeitsgruppe „Intellektuelle Beeinträchtigungen“ an der Fakultät für Psychologie der Universität Wien
hdb

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